Schnecken können zu einer echten Plage werden, wenn die Witterungsverhältnisse stimmen und die Gartenschädlinge sich demzufolge ungehindert vermehren. Nehmen die fressfreudigen Kriechtiere so überhand, dass im Garten nur noch nackte Gerippe von Zier- und Gemüsepflanzen übrig bleiben, lautet die einzige Lösung des Problems: Schneckenplage bekämpfen.
Wann treten für gewöhnlich Schneckenplagen auf?
- nach einer längeren Regenperiode
- bei optimalem Nahrungsangebot im Garten
- wenn natürliche Feinde fehlen
Tipp: Am besten gleich mit mehreren Methoden die Schneckenplage bekämpfen:
Mit Gift gegen die Schnecken vorgehen
Der schnellste Effekt lässt sich mit dem Auslegen von Schneckenkorn erzielen. Damit der toxische Einsatz möglichst gering bleibt, kommt nur noch ein Wirkstoff auf Eisenphosphat-Basis infrage, um Haustiere und Nützlinge im Garten (Singvögel, Igel, Blindschleichen, Kröten, etc.) zu schonen.
Bei der Schneckenbekämpfung tierische Unterstützung in Anspruch nehmen
- Für die nachhaltige Bekämpfung der Schneckenplage empfiehlt sich das Anlocken von natürlichen Feinden. Hier kommen in erster Linie die Singvögel infrage, weil sich Igel und andere Tiere, die Schnecken verzehren, meist nur an Ortsrandgebieten bis in die Gärten vorwagen.
- Vogeltränken aufstellen (die wirkungsvollste Aktion während des Sommers). An heißen Tagen brauchen die gefiederten Tiere eine Wasserstelle, an der sie ihren Durst stillen können. Fühlen sich die Vögel im Umfeld der Vogeltränke heimisch, suchen sie auch gerne nach Essbarem.
- Im Herbst Futterhäuschen bzw. Futtersäulen aufhängen oder mit reifen Samen ausgestattete Sonnenblumenköpfe in den Gartenzaun stecken, damit sich die Vögel schon während des Winters an den Garten gewöhnen.
- Nistgelegenheiten anbieten. Vogeleltern, die Jungen aufziehen, müssen Unmengen an Insekten, Raupen, Würmern und Schnecken sammeln, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Es empfehlen sich v. a. Meisen- und Starenkästen in Holzausführung.
- Rotkehlchen sowie Haus- und Gartenrotschwänze bevorzugen Halbhöhlen, die tagsüber innen nicht so dunkel sind. Wie die Bezeichnung für die Behausungen erahnen lässt, bleibt die Vorderfront zur Hälfte offen, damit Sonnenlicht eindringen kann.
- Amseln sind bei der Schneckenbekämpfung besonders aktiv. Sie picken auf der Suche nach Essbarem ins Erdreich und lockern dabei auch noch den Boden auf. Die zur Familie der Drosseln gehörenden Singvögel bauen ihre Nester in Bäume und Sträucher. Dichtes Blattwerk stellt demzufolge für Amseln eine Einladung zum Nestbau dar.
- Steinhaufen und aufgeschichtete Äste und Zweige werden mit Vorliebe von Spitzmäusen, Kröten, Blindschleichen und Igeln, die sich allesamt von Insekten, Schnecken und Würmern ernähren, als willkommener Unterschlupf genutzt.
Schnecken verabscheuen aufgelockerten Boden
Öfters den Gartenboden durchharken oder abrechen, vor allem im Frühjahr, verhilft zu einer abgetrockneten Erdkrume, die von Schnecken eher gemieden wird. Beim Umgraben im Herbst geraten Schneckengelege an die Oberfläche. Jedes Schneckenei, das gleich vernichtet wird, bedeutet eine Schnecke weniger im Garten.
Mit Barrieren Schneckenplage bekämpfen
Von Schnecken als 1-A-Futter eingestufte Pflanzen, (z. B. Salat, Tagetes und andere) mit einem Schneckenzaun umsäumen. Holzspäne, Sägemehl und Asche gelten als natürliche Schneckenbarrieren. Es besteht auch noch die Möglichkeit der Anpflanzung in Kübeln und Pflanzkästen, die von Schnecken nicht erklommen werden können. Töpfe und Kästen idealerweise erhöht, eventuell auf Tischen, Bänken oder Pflanzentreppen, platzieren.
Schnecken einsammeln
Bleibt zu guter Letzt noch das Einsammeln der ungebetenen Gäste im Garten. Schneckenplage bekämpfen gelingt mit Lockmitteln einfacher, zum Beispiel Salat als gern angenommenes Futter auslegen oder Holzbretter deponieren, unter denen sich Schnecken tagsüber verstecken. Auf diese Weise finden sich die Schnecken an bestimmten Stellen ein, an denen sie auf einmal aufgelesen werden können.